Thesen


Folgende Thesen bilden das Fundament des A.K.T®

  1. Konflikt, als ein Zusammenstoß zweier entgegengesetzter Kräfte definiert, wird allgemein als Vorgang empfunden, der Energieverlust und Kampfanstrengung bedeutet.
  2. Gelingt es nicht, die grundsätzlichen Verwandtschaften von beiden (nur scheinbar getrennten) Konfliktpartnern zu erkennen, ist kein Kompromiss (erst recht keine Synergie) möglich. Es kommt zur Dissoziation, zur Abspaltung und somit zu, Rigidität, Stillstand, Zerstörung.

  3. Alle „Grundsätzlichen Handlungen“, die im Laufe der persönlichen Entwicklung zu einem Muster, zu einer Logik verdichtet und kognitiv erfasst, gespeichert und abrufbar werden, sind ursprünglich sensomotorisch entwickelt und gestalten seitdem Selbst- (Subjekt) und Fremd-(Objekt)beziehung.

  4. Körper, Geist, Psyche, Intelligenz werden in der Regel in unserer Gesellschaft in einzelne Abteilungen aufgegliedert und Zuständigkeitsbereichen zugeordnet, die wiederum mit speziellen Instrumenten, von speziellen Fachleuten, weiterentwickelt und ausgebildet werden. A.K.T® – Trainer sind Generalisten. Die Klienten sind die Experten.

  5. Da alle Fähigkeiten und Handlungen sowohl ihren Ursprung, als auch einen (wenig wahrgenommenen) Ausdruck im intra- und extrakorporalen Erlebens- und Verarbeitungsbereich haben, kann Erziehung und Therapie die sensomotorische Pforte als Erkenntnis- und Interventionschance nutzen. Dissoziierte Anteile erkennen und reintegrieren ist Auftrag und Ziel der Förderung zur Ganzheit.

  6. Bewusstmachung und Wertschätzung aller Persönlichkeitsanteile, das „entdeckende Bearbeiten“ der „dunklen Seiten“ kann aus der unerträglichen Ambivalenzspannung eine „Brücke der erweiterten Optionen“ werden lassen, die nicht mehr den Schmerz, sondern die Chancen ins Blickfeld rückt.

  7. Im darstellenden „in Szene setzen“ (Training) werden vormals unbeherrschbare (Affekt) Gegensätze erlebt, bearbeitet und sogar genießbar (Kontrolle), als ein Teil des ganzen „Ichs“.

  8. Die sichtbar gewordene Pro/Contra Dialektik führt aus Regression und Vermeidung und ermöglicht so ein durchaus emanzipatorisches Neugestalten von inter- bzw. intrapsychischen Haltungen und Handlungen.

  9. Die entweder/oder Falle weicht einem Und-Prinzip, welches Entwicklung aus Verwicklung und individuelle und damit soziale Reifung fördert. Entscheidung wird möglich, wenn Optionen sichtbar sind.

  10. Bewegung, als Mittel zur bestmöglichen Kompromissbildung und Schadens-minimierung, als Handlungsmaxime bei Bedrohung der Lebenswünsche, ist bekannte und körperlich oft erlebte, d.h. leicht wiederholbare Lösungsstrategie.

  11. Eine Rückbesinnung auf die „Weisheit“ des sensomotorischen Systems, der leichte Zugang zu dessen Ressourcen und die Wiederholbarkeit unabhängig von Gesundheit, Zeit, Ort und kognitiver Leistungsbereitschaft, ermöglichen relativ einfach die drei grundlegenden Vorraussetzungen für Konfliktlösung, nämlich Wiederfinden (Erkennen), Erkenntnisse aus anderen Zusammenhängen nutzen (Reframing) und Bearbeiten (Neue Wege schaffen).

  12. Wenn „Und“ eine Lösung aus dem schmerzhaften Dualismus hin zu einer mehrpoligen Weltschau und damit Eigenschau (oder umgekehrt) bedeutet, dann sind sowohl aktive als auch passive Gewalt (Täter und Opfer) kein Tabu mehr, sondern lediglich als Eckpunkte einer großen Palette von Möglichkeiten (Optionsgewinn) zu verstehen.

  13. Extreme Lösungen können durch Alternativen natürlich vermieden werden und dies ist auch das Ziel jedes „Soziotrainings“, aber Töten und getötet werden sind mögliche Lösungen! (Die allerletzten zwar, aber mögliche)

  14. Durch die Arbeit mit dem „Körper“ (Instrument), an dem Körper (Kunstwerk) und schließlich „durch den Körper“ (Transfer in psycho/soziale Felder) werden im Gegensatz zu „reinen“ Bewegungs- bzw. Gesprächtherapien und Erziehungsmethoden alle Ebenen der menschlichen Existenz, erkannt und bearbeitet.

  15. Der generalistische Ansatz des Trainings ist für alle Menschen grundsätzlich nutzbar, unabhängig von Stand, Zustand, Herkunft und Alter. Entscheidend ist das Ziel.

  16. Äußerlich sichtbar und innerlich spürbar dient A.K.T im Sinne des Wortes der Selbstbeobachtung, der Selbsterfahrung, der Selbsterkenntnis, der Selbstverwirklichung, dem Selbstbewusstsein, der Selbstverteidigung und der Selbstbehauptung.

  17. Durch die Vereinigung der vier elementaren Ebenen des menschlichen Lebens (sensomotorisch, spirituell, kognitiv, emotional), Einfachheit und Transparenz der Methode (Bewegung) und durch die Erkenntnis, dass die Übungen sich wirklich lohnen (gewinnorientiertes Handeln als Entwicklungsmotor), erscheint, scheinbar nebenbei, die gewünschte Quintessenz leicht erreichbar und lustfreundlich: das konstruktive soziale Handeln als Grundlage und Folge des respektvollen Umgangs mit allem Lebendigen.