Danke an Madlen für den folgenden Erfahrungsbericht.
Gertrud
„Mit einer Bewegung ein ganzes Universum erschaffen.“ Wer hats gesagt? Ein Dankeschön geht hier vorab an die weltbekannte Long Ping Gertrud Schröder Friedlicher Drache. Welch ein Glück für mich endlich wieder alt bewährtes Wissen oder soll ich viel mehr sagen, eine Sammlung von angehäuften Informationen, zu strukturieren und gänzlich neu zu betrachten mit Körper, Geist und Seele.
Wir Kursteilnehmer*innen in Dresden hatten die alljährliche Gelegenheit Gertrud im P.E.P. live zu erleben und zu lernen von der Großmeisterin des Lopi Systems. Dazu gehören Affektkontrolltraining, Kraft der vier Tiere sowie Qigongdancing. Besonders für die angehenden Trainer*innen in diesen Bereichen ein absolutes Muss. Wer die zäh und zart wirkende Frau persönlich erlebt hat, weiß wovon ich rede. Wie schafft sie eine Balance zwischen der Effektivität von Gruppenaktivitäten und der Umsetzung individueller Bedürfnisse?
Ich möchte meine Beobachtungen vom Kurswochenende in einer lockeren Aufzählung mit euch teilen:
Ankommen im Hier und Jetzt am Freitagabend in mitten der Tierbilder, praktisch veranschaulicht in Bewegung und mit entsprechender Musik, zum Beilspiel von Steve Schroyder und Alian Voices atmosphärisch zu erfahren. In diesem Sinne erst einmal Himmel und Erde verbinden und das Öffnen der Gelenke als eine Art Bodyscann erleben. Am Ende der Arbeitswoche geht jeder nach seiner Fasson aus der Rückenlage in den Stand, in unserem Falle aus der Rückenlage in den Tanz. Siehe dort Befund- und Zuordnungshilfe (Brendel/Schröder) welche im Verlauf und am Ende des Kurses als Befindlichkeitsbarometer diente.
Am nächsten Morgen wird uns mit Übungen des Bären und unserem Fußabdruck, Baum – Bär – Übung deutlich: Was gibt mir Halt, verleiht mir Stabilität, wo habe ich meinen Rückzugsort, um Energie aufzutanken? Im Geben ein Nehmen finden oder zu spüren, wann wird mir diese Nähe unangenehm und warum.
Bewusst machen, Tun, Veränderung passiert: An dieser Stelle sei erinnert an regelmäßiges oder tägliches üben, das ist dank Neuroplastizität klar, ermöglicht altersunabhängig einen stetigen Wandel; Anpassung und Weiterentwicklung der eigenen Gewohnheiten.
Ob eine kämpferische Auseinandersetzung mit unserem Gegenüber, unseren eigenen Prägungen, Affekten, unserem persönlichen inneren Tiger oder ein genussvolles bärenstarkes Boule Spiel, Gertrud und Jonathan; Chapeau. Es sei uns allen gegönnt, macht es einfach. Doch wann schießt die Kugel oder ein Bemühen über das Ziel hinaus und an welcher Stelle fühle wir uns betroffen, ertappt oder sind im Flow, freudig überrascht?
Zack, bekommst du eine anstrengende oder für dich heilsame Aufgabe verordnet. Zum Beispiel: Wie ist meine Ausrichtung? 2 Minuten täglich frei und klar zu einem beliebigen Wort sprechen üben. Das ist (k)eine Chance? Nutzen wir sie, sagt der Kranich in Hinblick auf die Besinnung das Wesentliche und du schaust nach deinem inneren Kompass. Nach wessen Pfeife tanze ich hier eigentlich oder pfeife ich auf wessen Tanz. Das Wörtchen auf wird doch überschätzt. Das Bemerkt keiner, wenn ich nicht korrekt formuliere.
Oh doch!
Klar und präzise sein, statt schnell dahingesagt, luschig beobachtet oder unzuverlässig gehandelt. Wofür lohnt es sich zu kämpfen? Für ein leckeres, warmes Essen bei Don Camillo und dessen mehr als charmanten Kellner? Ich sage nur, Ramona und er sagt es erst recht, aber wie und warum, das weiß er vielleicht selber nicht. Es geht hier um das Temperament. Ob er überhaupt wirklich Italiener war? Wer weiß das schon.
An dieser Stelle noch das sonnabend-sinnliche Duftqigong ergänzt im goldenen Herbst bei kühler, klarer Luft, das war meditativ und könnte ich wirklich öfter machen.
Eine für mich neue Erfahrung ist abschließend sonntags mit der Verknüpfung von Young Living Düften in Verbindung mit den Tierbildern hinzugekommen. Obacht für geruchssensible Kreaturen, denn kreierte Düfte, können in Form eines einzigen Tropfens ein ganzes Universum erschaffen. Dieses zu verarbeiten, war für mich persönlich ein besonders intensives Dufterlebnis. Beeindruckend wie die verschiedenen Duftnoten die Imagination der Tierbilder und Elemente erfahrbar machen.
Da bin ich fast aus meiner Haut gefahren. Verflixt die Häutung, Wachstum und das fließende Verändern ist schlussendlich noch die Auseinandersetzung mit der Schlange an der Reihe gewesen. Welche in ihren Eigenschaften als anpassungsfähig, sinnlich, geschmeidig aber auch listig, sich herauswindend zeigen kann. Lasst euch nicht täuschen, hier ist der Informationsfluss noch nicht zu Ende. Denn wenn du den Gipfel von Wissensverknüpfung erst erreicht hast, dann wird dein Anstieg erst beginnen. Das hat so ähnlich ja schon Khalil Gibran gewusst.
Sondern wir alle haben nun die Möglichkeit selbst die Fragen zu formulieren, welche eine Veränderung in unserem persönlichen Käseglockenuniversum und für eine schöne neue Welt, unausweichlich machen. Aua das war gemein Huxley. Gehe ich doch einfach mal das Risiko ein.
Es gibt wirklich noch vieles zu erforschen in diesem System und in den zahlreichen Veröffentlichungen von Gertrud Schröder. Anfang ist immer: Lese ich ihre Vita, ihre Bücher und dann mache ich wieder einen wirklich feinen Kurs bei Long Ping Friedlicher Drache. Koste erneut vom Baum der fortwährenden Erkenntnisse und im Sinne jeglicher Mystik, gehe ich davon aus, die Erde sei eine Schöne, schaue über den Tellerrand hinaus und finde etwas Gutes.
Ich bin immer noch sehr beeindruckt und möchte mich für dieses Zusammenspiel mit der Dresdener Truppe und für deine Präsenz bedanken und meine große Anerkennung aussprechen für dein Werk. Ich findes es super, dass du dein Wissen und einzelne Übungen online stellst wie z.B. das Duftqigong.
☺️.
Madlen Betzinger
Qigongdancing Kursleiterin in Ausbildung